Wohin soll es gehen?
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Aserbaidschan
Tradition trifft auf Moderne
“Das Land des Feuers”
Als Hauptstadt ist Baku für viele ein eher unbekanntes Land… außer? Seitdem Aserbaidschan den Eurovision Song Contest 2011 gewonnen hat, ist es zumindest für einige ein Begriff… es ist zwar kein gewöhnliches Reiseziel aber lohenswert!
Die Millionenmetropole die nun immer mehr ins Rampenlicht gerückt wird, wurde allein durch die Formel 1, die jährlich stattfindet und viele weitere Sportevents wie z. B die ISLAMIC GAMES, touristisch immer beliebter und die Stadt wächst von Jahr zu Jahr immer mehr.
Umso schöner und prunkvoller die Stadt ist, desto mehr trifft man auf einsame Bergdörfer im Inneren des Landes mitten im Nirgendwo im Kaukasusgebiet.
Die ersten Probleme am Flughafen
Am Flughafen in Baku kam schon das erste Problem auf. Wir hatten einen Stempel von Armenien in unserem Pass, was den Konrolleuren am Flughafen so garnicht passte. Aber nach mehreren Befragungen haben wir es denn doch geschafft. Zum Glück hatten wir keinen Stempel von Bergkarabach drin.
Yalchin, unser Guide holte uns wie vereinbart am Airport ab und brachte uns ins Hyatt Business Hotel, das ein bisschen außerhalb des Zentrums liegt.
Die Stadt sah bei der Ankuft im dunkeln umwerfend aus. Viele Wolkenkratzer und andere Gebäude leuchteten und blinkten in verschiedenen Farben. Vorallem die Flame Towers und die Heydar Moschee kamen sehr gut zur Geltung.
Am nächsten Morgen lässt sich schon erahnen was in der 2,1 Millionenmetropole so los ist. Luxuskarossen soweit das Auge reicht. Man sagt auch, das “Mercedes-Benz” Land. Egal wen man fragt, jeder möchte einen Mercedes fahren. Baku hat sich direkt am kaspischen Meer platziert mit gewagten Statussymbolen wie den herausragenden Flame Towers, der Crystal Hall (Eurovision Song Contest Gebäude) einem Teppichmuseum und dem Kulturzentrum Heydar Aliyev.
Aserbaidschan gehört mit zu den ersten Ländern, die Öl- und Gasquellen für sich entdeckt haben und wird als das “Land des Feuers” bezeichnet. Und wer hat das Öl entdeckt? Alfred Nobel! Aber wenn man an der Küste des Kaspischen Meeres entlangspaziert ist es schade, dass die Stadt die Umwelt so missbraucht. Es riecht nach Öl und das Wasser an der Promenade ist mit einem Ölfilm beschmutzt und schwimmende Plastikflaschen decken das ganze noch ab. Da sollte, der Umwelt zu liebe, noch einiges aufgeklärt werden.
Die Altstadt hingegen zählt heute zum UNSESCO –Weltkulturerbe. Ein gefühltes Labyrinth aus schmalen Gassen und hängender Balkone. Viele Händler seit Generationen betreiben ihre kleinen Boutiquen – Restaurants und Antiquitätsläden. Hier haben wir ein paar Kleinigkeiten eingekauft und das Handeln machte hier wirklich sehr viel Spaß!
Ein Boutiquebesitzer war so Gastfreundlich, so dass wir zu einer Tasse Tee eingeladen worden sind und wir bestimmt 1 ½ Stunden in seinem Laden verbracht haben.
Eine kleine Fotostory Baku
Das Land kann sich auch von einer ganz anderen zeigen. Dafür muss man nicht ganz weit rausfahren. Aus modernen Highways verwandeln sich die Straßen in Schotterstraßen. Die Häuser werden immer maroder und die Menschen leben in sehr einfachen Verhältnissen….
Gobustan und die Schlammvulkane
Nicht weit von Baku entfernt im Umkreis von Quobistan gibt es zahlreiche Schlammvulkane zu bestaunen. Die graue Schlammmasse blubbert langsam vor sich hin und spuckt flüssigen Schlamm aus. Diese “Plörre” ist nicht heiß, so dass man Verbrennungen erleiden muss, falls man damit in Berührung kommt. Ein toller Hotspot für die Fotografie. Allerdings sollte man die Schlammvulkane früh besichtigen, bevor die Touribusse eintreffen. 😉
Yanar Dağ
Nur wenige Kilometer weiter befindet sich der Yanar Dag Mountain. Eine natürliche Erdgasquelle wovon es nur noch wenige gibt und die schon mehrere hundert Jahre ununterbrochen brennt. Die Quelle befindet sich direkt hinter einem kleinen Hügel. Viele Einheimische kommen Abends gern hierher und treffen sich auf eine Tasse Tee.
Goygöl – auch Helensdorf genannt – ein deutsches Dorf mitten im Land
Für Deutsche ein ganz interessanter Ort. Gegründet wurde der Ort 1819 von deutschen Siedlern und sieht aus wie ein Dorf in Bayern. Die typischen bayrischen Holzhäuser, eine Dorfkirche, die Gartengestaltung…. alles ähnelt sich sehr wie bei uns in Deutschland. Wir wurden sogar eingeladen ein Haus von innen zu besichtigen und auch hier ähnelt sich von den Möbeln alles wie “zu-Hause”. Heute gibt es keinen “Deutschen” mehr und der letzte Einwohner ist vor einigen Jahren gestorben. Einheimische haben das Dorf übernommen und heißt jetzt Goygöl.
Lahij – Wo die Zeit stehengeblieben ist
Ca. 3,5 Std. Fahrt von Baku entfernt liegt das Bergdorf Lahij in 1400 m. Hier findet noch das mittelalterliche Leben statt. Der Ort ist besonders für die traditionellen Kupferschmieden und Schneiderein bekannt. Die Menschen schmieden und schneidern sich hier alles selbst zusammen und wir wurden freundlich zu ihnen reingewunken, um uns das Handwerk zu zeigen.
Fazit
Aserbaidschan hat uns wirklich sehr gefallen. Die Geschichte wie Aserbaidschan enstanden ist und was die Stadt heute ist. Dadurch dass alle Klimazonen von kalt bis warm vorhanden sind, ist das Land sehr vielseitig. Allerdings steckt im Land noch viel Potenzial, um es dem Reisenden etwas angenehmer zu gestalten. Sie sind auf dem besten Weg! Allerdings sollte nochmehr auf die Umwelt geachtet werden. Der Ölfilm an der Promenade macht es nicht gerade attraktiv.
Reiseführer Tipp:
Wer Aserbaidschan individuell bereisen und entdecken möchte, findet in diesen aktuellen Reiseführer zahlreiche Anregungen und alle wichtigen Informationen – zur Vorbereitung und für Unterwegs
Wart ihr schonmal in Aserbaidschan oder möchtet mal dorthin? Lasst es uns wissen und hinterlasst ein Kommentar und folgt uns auf den Sozialen Netzwerken (facebook, Instagram und twitter)
Als deutscher Staatsangehöriger benötigt man ein Einreisevisum, das man seit 2017 online benatragen kann. Die Kosten belaufen sich auf ca. 20 EUR.
!!! Wichtig dabei ist, das du KEIN Stempel vom Bergkarabach in deinem Pass hast. Dies könnte zu erheblichen Schwierigkeiten bei der Einreise kommen!!!
Aserbaidschanischer Manat AZN
Aktuellen Kurs könnt ihr bei Oanda nachsehen
Aserbaidschanisch
Englisch
Die Zeitverschiebungen könnt ihr hier nachlesen
Dies könnt ihr hier Reisemedizinischen Infoservice nachlesen.
Deutsche Botschaft Baku
69 Nizami St
Baku 1005
Aserbaidschan
Tel.: +994 12 465 41 00
E-Mail: info@baku.diplo.de
Yalchin
Aserbaidschanisch
Türkisch
Russisch
Englisch
Website: Private Tours Azerbaijan
Tel: +994 50 255 0877
E-Mail: fuseliber@gmail.com
Yalchin und sein Team sind sehr bemüht die Tour so schön wie möglich zu gestalten. Ihr könnt euch eure Reise so zusammenstellen wie ihr möchtet. Ob Privat oder in Gruppen, im Luxus- oder Basicstyle…
Danke Yalchin für die tolle Reise
Schlammvulkane und natürliche Gasquellen? Krass, von beidem hatte ich noch nie was gehört. Was Planet Erde nicht alles an abgefahrenen Naturspektakeln zu bieten hat. Und Aserbaidschan scheint ja wirklich ein paar spezielle Spots zu bieten, das habe ich bisher wohl vollkommen unterschätzt.
Grüße
Nicole
Liebe Saskia,
Aserbaidschan steht auf jeden Fall auf meiner Liste. Es war spannend, ein bisschen mehr über das Land zu erfahren. Zum Beispiel wusste ich gar nicht, dass Bakus Altstadt zum UNESCO Weltkulturerbe gehört. Der Mix aus Tradition und Moderne würde mir bestimmt gefallen. Danke für die tieferen Einblicke. Schön finde ich, dass Ihr immer wieder Fotos mit Menschen eines Landes macht und Euren Guide vorstellt.
Liebe Grüße,
Ricarda
Liebe Saskia,
Deine Beschreibung der Hauptstadt Baku und des Umlandes erinnert mich sehr an das, was wir im letzten Jahr in Tatarstan erlebt haben. Hier trifft offenbar auch die Moderne auf das traditionelle Leben auf dem Land. Eine interessante Kombination. Damit rückt das Land auf jeden Fall höher in unserer Wunschliste.
Liebe Grüße,
Monika
Liebe Saskia,
was für ein schöner und interessanter Bericht. Die Landschaft finde ich sehr außergewöhnlich. Besonders die Schlammvulkane, von denen ich bisher nichts wusste. Aber auch die Stadt Baku finde ich sehr sehenswert. Das Foto “Tradition trifft auf Moderne” finde ich sehr gelungen. Danke für den tollen Artikel, der mir dieses Land näher gebracht hat.
Liebe Grüße, Selda
Vielen lieben Dank liebe Selda
LG
Saskia
Danke für den umfassenden Bericht. Der Mensch – egal auf welchem Kontinent – wird immer nur an seinen Profit denken und nicht an die Umwelt, so dass die Schäden im Laufe der nächsten Jahre immer katastrophaler werden. Leider. Mein Optimismus ist in dieser Beziehung leider verschwunden.
Ich war ja gerade in Marokko und voriges Jahr in Jordanien – überall kann man diese Plastikflut, die uns alle ersticken wird, beobachten. Hotels kommen als Umweltsünder gleich nach den Kreuzfahrtschiffen.
Liebe Clara,
wir haben den gleichen Gedanken! Es tut uns das Herz weh wenn wir in Asien und diversen anderen Ländern sehen wie die Menschheit mit der Umwelt umgeht! Es mangelt an Aufklärung! Es muss sich was ändern und da muss jeder mitmachen, damit wir in unserem Müll nicht ersticken. Zuerst ist jedoch die Industrie gefragt umweltfreundliche Verpackungen zu verwenden.
Es ist noch ein weiter Weg und ein Tropfen auf den heißen Stein aber Kenia verbietet jetzt sogar Plastiktüten! Schonmal ein Anfang…