Wohin soll es gehen?
Komme mit uns auf Entdeckungsreise! Schau Dich in den Beiträgen um oder Suche nach einem Begriff.
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Nach einer elend langen Anreise, haben wir es endlich von Yangoon nach Phnom Penh geschafft. Normalerweise ist die Strecke sehr überschaubar und man ist fix da, aber wenn die Airline nicht richtig mitspielt, kann es auch mal den ganzen Tag kosten.
Mit dem Taxi ging es anschließend direkt zum The Plantation Urban Resort. Eines unserer Lieblingsunterkünfte auf unserer Reise. Klein aber fein und sehr zentral.
Das Rote Khmer Foltergefängnis – Tuol Slang / S21
Unser Guide führte uns gleich am ersten Tag unserer Rundreise zum Tuol Slang Gefängnis. Eine ehemalige Schule die damals zu einem Gefängnis umfunktioniert worden ist. Hier wurden kleine Minizellen für spätere Häftlinge eingerichtet. Die Rote Khmer unter der Leitung Pol Pots rottete zwischen 1975-1979 ein Viertel der Bevölkerung aus und folterte sie auf grausamste Art und Weise.
Durch den “Umbau des Landes” wurden alle Menschen mit hoher Bildung, viel Geld usw. gefoltert und anschließend umgebracht. Noch heute ist unklar wie viele Menschen durch Exekutionen und Hungertod gestorben sind.
Eine Fotoausstellung dokumentierte die damaligen Umstände der angewandten Foltermethoden. Es ist furchtbar sich diese Bilder anzusehen. In manchen Zellen klebte noch das Blut an den Fußböden und diverse Folterinstrumente wurden hinter Glasvitrinen ausgestellt.
Am Ende der Besichtigung unterhielten wir uns noch mit einem der wenigen ehemaligen Gefangenen Namens Chum Mey. Er schrieb ein Buch über die damalige Zeit, die er im Gefängnis verbrachte.
Killing Fields
Ein bisschen außerhalb Phnom Pems befinden sich die Killing Fields. Hier wurden die gefolterten Menschen von dem Gefängnis aus hier her gebracht und in die “eigene Grube” geschubst. Um Munition zu sparen wurden die Häftlinge mit Bambusspitzen und stumpfen Gegenständen umgebracht. Noch heute ragen manche Knochenteile aus dem Boden heraus, die durch schwere Regenfälle nach oben gedrückt werden.Vieles möchten wir hier nicht erwähnen, es ist ein grausames Ritual was sich hier in diesem Ort abgespielt hat und noch garnicht so lange her ist.
Als Gedenkstätte wurde hier eine Stupa erbaut wo im Inneren die einzelnen Knochenteile und restlichen Textilien aufgebahrt worden sind. Alljährlich findet hier eine Zeremonie statt um an die Opfer zu gedenken.
Buddha- und Hindu Nationalmuseum und Royal Palace
Damit wir mal auf andere Gedanken kommen konnten besuchten wir anschließend das Nationalmuseum Kambodschas das zwischen 1917 und 1925 errichtet worden ist und 1968 nochmal renoviert wurde. Viele Statuen und eine Sammlung an Skulpturen aus der früheren Hinduismuszeit wurden dort ausgestellt und ist eines der bedeutendsten Museen Kambodschas.
Was wir uns hätten sparen können, ist der Besuch im Royal Palace, eines der Hauptsehenswürdigkeiten in Phnom Penh. Hier ist ein riesen Andrang für nichts. Es war unfassbar heiß, verschwitzte Touristen drängelten sich durch die Schlange und die Gebäude durfte man nur von außen besichtigen. Am angrenzenden Gelände des Palastes befindet sich die Silberpagode. In dieser Pagode, die mit ca. 5000 Fliesen Silberfliesen ausgestattet ist, befindet sich ein Buddha in Lebensgröße, der mit ca. 10 000 Diamanten und Edelsteinen verziert ist. Das Fotografieren der Silberpagode ist strengstens untersagt.
Silk Farm
Kambodscha ist bekannt für die Textilherstellung diverser Marken unteranderem auch für die Produktion von echter Seide. Wir warfen einen kleinen Einblick in die Silkfarm um dort zu sehen wie Seide hergestellt wird. Diese Arbeit ist harte Handarbeit und wird von Generation zu Generation weitergegeben. Mit Humor erklärte uns der Guide wie aus einem Kokon der Rohstoff produziert wird und anschließend gekämmt und gewebt wird. Eine unglaublich lange Prozedur mit einem hervorragenden Ergebnis. Zum Schluss der Besichtigung kauften wir 3 Schals für 10 Dollar pro Stück in einer top Qualität.
Siem Reap
Siem Reap, der wohl bekannteste Ort für Touristen. Angekommen nach einem kurzen Flug von Phnom Penh nach Siem Reap, trifft uns der Schlag. Es war unfassbar heiß draußen. Die hohe Luftfeuchtigkeit war echt gewöhnungsbedürftig. Wir hatten jetzt schon wenig Lust uns die Tempel bei den Temperaturen anzusehen, da man von ausgehen konnte, dass es von Touristen nur noch wimmelt und einem die Sonne auf den Kopf knallt.
Gleich morgens um 7 Uhr starteten wir die Tour mit einem, erneut gebuchten Guide. Diesmal hatten wir nicht soviel Glück. Der Guide hatte gefühlt ein deutsches Buch auswendig gelernt und alles wie in einem Tonband runtergerattert. Normalerweise haben wir immer einen englischsprachigen Guide, aber die Sprache beherrschte er noch schlechter. Trotzdem hat er uns alle wichtigen Tempel Siem Reap´s gezeigt. Das Angkor Wat Gebiet hat insgesamt 37 Tempel die man besichtigen konnte. Wir haben nur 8 gesehen, da eh alle ziemlich ähnlich aussehen.
Letztendlich bräuchte man für den gesamten Tempelkomplex keinen eigenen Guide. Es reicht völlig aus, sich einen Tuk-Tuk Fahrer zu mieten und die Tempelanlagen auf eigene Faust zu erkunden.
Am schönsten fanden wir den baumbewachsenen Ta Prohm Tempel. Ein außergewöhnlich interessanter Tempel der mit mächtigen Baumwurzeln umwachsen ist und einem Urwald ähnelt und als Drehort von Tomb-Raider- Alias Lara Croft diente.
Die Pub Street Siem Reap
Die Pub Street ist ein absoluter Touristenmagnet und zählt als Partymeile Kambodschas. Hier herrscht sehr viel Trubel und ist zeitweise ein bisschen überfüllt. Man könnte sagen, der kleine Bruder von der Khao San Road in Bangkok. Hier treiben sich feierwütige junge Touristen rum. Es ist vor allem bestens geeignet für Backpacker. Überall sind nette Lokale / Bars und andere kleine Läden zu finden. An den Straßenrändern werden leckere Cocktails und Smoothies mit frischen Obst angeboten. Und als kleines Dessert leckere geröstete Skorpione am Spieß! iiiigitt…..
Wir haben uns in der Pubstreet 2 Abende aufgehalten und genossen draußen an einer Bar die Livemusik mit leckeren Cocktails. Die Preise sind hier im Touristenort etwas höher, aber immer noch angemessen.
Auf der anderen Seite der Pubstreet gibt es den Angkor Nightmarket. Da gibt es jeglichen Krimskrams wie Schmuck, Textilien und jede Menge Souvenirs. Bei einem nächtlichen Abendspaziergang ist es auf jeden Fall mal ganz nett.
Ein Visum kann direkt am Airport beantragt werden und kostet ca. 35 US Dollar.
Wichtig dabei ist, dass Passbilder vorhanden sind!
Kambodschanischer Riel KHR
Den aktuellen Kurs könnt ihr bei Oanda nachschlagen
Der Impfpass sollte auf jedenfall von einem Arzt kontrolliert werden und ggf. Auffrischungen wie Tetanus, Gelbfieber und Hepatitis A,B,C durchgeführt werden.
Dies könnt ihr auf hier Reisemedizinischen Infoservice nachlesen.
Die beste Reisezeit für Kambodscha hier.
Dies könnt ihr hier die Zeitverschiebungen nachlesen
Zur Zeit sind keine größeren Sicherheitsrisiken bekannt.
Aktuelle Reiseinformationen könnt ihr hier beim auswärtigen Amt nachlesen
German Embassy
P.O. Box 60
Phnom Penh
Kingdom of Cambodia
Tel: +855-(o)23-216193/216381
Fax: +855-(0)23-217016
E-Mail: info@phnom-penh.diplo.de
Website: www.phnom-penh.diplo.de
Polan Kuor
Englisch
Französisch
Wir nutzten Lan´s Service für 2 Tage in Phnom Penh. Er ist ein ausgezeichneter netter und freundlicher Guide den wir absolut weiterempfehlen können. Er fuhr uns mit seinem Tuk-Tuk sicher durch den chaotischen Verkehr der Stadt. Zudem ist er ein sehr fürsorglicher Guide und achtete immer auf unsere Gesundheit. Es war ihm wichtig das wir in der Innenstadt sowie in staubigen Vierteln eine Maske trugen.
Er spricht sehr gutes Englisch und Französisch und hat eine große Kenntnis über die Geschichte Kambodschas.
Vielen Dank Lan für die tollen zwei Tage, die wir mit dir verbringen durften!
Saskia & Bastian
Guide für Siam Reap – leider nicht mehr verfügbar
Schöner Artikel! Und auch – wie immer – tolle Fotos! Wir haben uns in Siem Reap mit dem grausamen Thema “Rote Khmer” und auch Landminen auseinandergesetzt. Es bricht einem das Herz! Besonders, weil immer noch so viele Menschen von den Nachwirkungen betroffen sind. Ich finde es toll, dass Ihr diesen dunklen Punkt auch in Euren Artikel eingebunden habt.
Ich pflichte bei, dass Kambodscha ein super-spannendes Reiseland mit mega-freundlichen Leuten ist! Wir hatten eine sensationelle Zeit dort!
Lieber Gruss, Jenny
Aufregend! Ein sehr interessantes und vielfältiges Land. Danke für den schönen Artikel!
Das ist wieder ein sehr interessanter Artikel. Besonders, da ich so rote Pagoden, wie das Nationalmuseum nicht nach Kambodscha verortet hätte.
Gruselig sich vorzustellen, dass diese Folter Geschichten noch nicht wirklich lange her sind.
Viele Grüße
Katja
Hallo Katja,
ich finde gerade deswegen WEIL es noch nich so lange her ist, macht es das ganze noch gruseliger 🙁
Liebe Grüße
Saskia
Es ist immer wieder schlimm zu lesen, was Menschen anderen Menschen alles antun. Die Killing Fields sind da nur ein Beispiel von vielen. Leider lernt der Mensch auch nicht dazu und solche Greueltaten ereignen sich immer wieder.
Hallo Monika,
Menschen sind einfach gruselige Monster.
Siehe heute was in Syrien passiert. Und wenn dieses Szenario vorbei ist, fängt das nächste Land mit den Gräultaten an. Es ist ein Teufelskreislauf!
Liebe Grüße
Saskia
Interessanter Bericht. Ich hab mich bisher noch nicht mit Kambodscha beschäftigt, scheint aber eine Reise wert zu sein.
Liebe Grüße,
Christine
Hallo Christine,
man sollte Süd-Ost Asien einmal bereist haben u.a auch Kambodscha. Es ist wirklich eine Reise wert. Außer die Geschichte der Killing Fields. Da ist wirklich jedem selbst überlassen.
Liebe Grüße
Saskia
Sehr interessanter Reisebericht! Finde auch sehr gut dass ihr euch auch mit den weniger schönen Geschichte eines Landes beschäftigt und uns daran teilhaben lasst!
Auch echt schön dass ihr euren Guide vorstellt, super Idee und sehr hilfreich 🙂
Lieben Gruß
Liebe Franzi,
ja mit den Gräultaten ist nicht jedermans Sache aber trotzdem wollten wir uns es ansehen…
Das mit den Guides wird unsere Zukunftsplanung. Freut mich das es dir gefällt! wir möchten die Suche nach Local Guides die bezahlbar sind so einfach wie möglich machen.
Liebe Grüße
Saskia
Wieder einmal ein toller Einblick in ein fernes Land. Ich finde es übrigens auch super, dass ihr auch über die Dinge schreibt, die ihr nicht so toll fandet. So kann man sich selbst beim nachreisen ein paar Reinfälle sparen. Echt super.
Liebe Grüße
Nicole vom Reiseblog PASSENGER X